Ford Mustang 1968 Coupé - Strahlen
und Grundieren
Der Abschluss der Schweißarbeiten
markiert einen Wendepunkt der Restaurierung: ab jetzt geht es nur noch
aufwärts.
Da an der gesamten Karosse
oberflächlicher Flugrost vorhanden war, entschloss ich mich, die Sache einem
Sandstrahler anzuvertrauen. Ich habe das bei einer früheren Restaurierung schon
einmal in Eigenregie versucht mit Flex-Drahtbürste und Hand-Sandstrahlpistole
und mir geschworen: nie wieder!
Eine frisch gestrahlte Karosse ist
sehr rostempfindlich. Da reicht schon ein kurzer Regenschauer beim Trailern oder
eine Nacht in einer feucht-klammen Garage um das nackte Blech wieder mit einem
bräunlichen Schleier zu überziehen. Optimal ist es also, wenn der Strahler
gleichzeitig einen Lackierbetrieb hat so dass er die Grundierung zeitnah unter
einem Dach vornehmen kann.
Es wurde vereinbart, den Unterboden, die
Radhäuser, den Motorraum und alle Kanten (die sich beim Strahlen nicht
verziehen können) zu strahlen. Auch bei den Hauben, Türen und Kotflügeln
sollten die Kanten und Falze gestrahlt werden. Als Grundierung wählte ich die
teuerste Variante, einen Epoxy-Zinkstaublack. Die Grundierung sollte
elektrostatisch aufgebracht werden. Das gibt keinen Spritzschatten und nur die
Hohlräume müssen nachbehandelt werden.
Der Strahler dokumentierte seine
Arbeit mit Fotos, die er dem Kunden per Mail zugeschickt:
Hier noch ein paar Bilder, die ich
beim Abholen gemacht habe. Kann mich gar nicht sattsehen am Ergebnis, deshalb an
dieser Stelle ein paar Kilobyte mehr:
Wie man sieht, hat die Karosserie den
Sandsturm sehr gut überstanden. Keine Durchrostungen, keine weggeblasenen
Falze. Kleiner Wermutstropfen: die Motorhaube und die Heckklappe haben ganz
flache, aber großflächige Wellen davongetragen, weil der Strahler nicht nur
wie vereinbart die Kanten, sondern die kompletten Teile gestrahlt hatte. Die Heckklappe habe ich als
neue Repro beschafft - allerdings mit mieser Passform, so dass viel Nacharbeit
bei Spengler erforderlich war. Die Wellen in der Haube hat ein Könner beim Karosseriebauer mit
punktuell aufgetragener Hitze mit dem Autogenbrenner wieder glatt bekommen.
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