Ford Mustang 1968 Coupé - Das Eckhard-Projekt !

Ford Mustang  - Ausbau Innenausstattung. Teil 1: Sitze 

Am Beispiel meines 68er Coupés gebe ich hier einige Tipps zum Ausbau der Innenausstattung. Diese Anleitung erhebt nicht den Anspruch, jeden Handgriff zu beschreiben. Ich werde mich aber bemühen, Hinweise auf versteckte Schrauben und eine sinnvolle Reihenfolge bei der Zerlegung zu geben. Bitte nicht wundern über eine unprofessionelle Bezeichnung der Teile! Ich möchte, dass auch der Laie mit unprofessionellen Begriffen diese Seite ergoogeln kann ;-)

Bei allen Arbeiten sollte man nach den für den Mustang erhältlichen Handbüchern vorgehen.

Sitze 

Damit man sich im Innenraum besser bewegen kann (besonders bei meinen 198 cm Körperlänge), sollte man zunächst die Sitze ausbauen. Die Sitzschienen der Vordersitze sind jeweils mit vier Muttern auf der Sitzplattform befestigt:

Die Muttern haben eine integrierte Unterlegscheibe (Pfeil 1) und sitzen auf recht langen Stehbolzen (Pfeil 2). Um an die Muttern heranzukommen, braucht man also eine 1/2" Langnuss auf der Verlängerung. Ich habe es auch schon mal mit einer normalen Nuss geschafft, die ich recht "lose" auf die Verlängerung der Knarre gelegt hatte so dass der Stehbolzen weit genug in der Nuss verschwinden konnte. Bei der letzten Mutter fielen Nuss und Mutter zur Seite weg und rollten in den Hohlraum zwischen Sitzplattform und Bodenblech. Es hat mehrere Stunden gedauert und einige tausend Nervenzellen verbrannt, bis die Teile wieder draußen waren. Versucht's also erst gar nicht. Eine Langnuss habe ich immer noch nicht, aber ein 13er Steckschlüssel tut's auch, wenn die Muttern nicht festgerostet sind. An die Muttern gelangt man, wenn man unter dem Wagen die acht Gummistöpsel unter dem Sitzbereich entfernt:

Beim Cabrio sitzen unter dem Bodenblech noch Verstärkungskästen (convertible reinforcement pans). Das Bodenblech wird dadurch zum "Zwischenboden" und man muss die Muttern durch zwei Öffnungen hindurchhangeln. Gerne bleibt die Mutter mit der angebauten Scheibe am Rand dieser Löcher hängen und springt in den Hohlraum ... 

Die Sitzfläche der Rücksitzbank kann man durch Druck nach hinten und oben ausbauen:

Zwei Bügel unter der Sitzfläche

sind nur "eingehakt" hinter zwei Blechkonstruktionen auf der Sitzplattform:

Die Rückenlehne des Rücksitzes ist unten mit zwei Schrauben verschraubt. nach dem Lösen dieser Schrauben kann man die Rückenlehne mit einem Ruck nach oben entfernen:

Hier geht's zu Teil 2 (Konsole, Gurte)


Ich habe übrigens zusätzlich ein kleineres Lenkrad und eine Sitzschienenverlängerung eingebaut um mit meinen 198 cm ausreichend Bein- und Kopffreiheit zu haben:

Ich habe für diese Verlängerung zwei sehr stabile Flacheisen gekauft (ca. 8-10 cm länger und etwas breiter als die originalen Sitzschienen), je zwei Löcher gebohrt ( im gleichen Abstand wie die originalen Bolzen, das Loch für den ersten ziemlich weit vorn), Gewindestangen reingesteckt und gut verschweißt/verschliffen, dann die Bolzen aus den originalen Sitzschienen rausgeschlagen und die unteren Teile der Sitzschienen weit hinten an den Flacheisen ausgerichtet und mit diesen verschweißt. Ist ein bisschen tricky wegen der Poly-Gleitteile, aber es geht. Und so stabil, dass eher das Blech der Sitzkonsole reißt als die Verbindung zu meinen "Verlängerungsschienen". Das ist auf dem folgenden Foto zu erkennen (das weiße Zeug sind Reste vom "white grease" zur Schmierung der Sitzschienen)

Da die Sitzkonsolen leicht nach hinten abfallen, kommt man beim Zurückfahren des Sitzes übrigens auch etwas tiefer als im Originalzustand. Das 13,5 Zoll kleine Grant-Lenkrad trägt ebenfalls zur Beinfreiheit bei.