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Ford Mustang 1968 Coupé - Rollgestell für RestaurierungDie Achsen habe ich in den vorangegangenen Kapiteln ausgebaut. Damit die Karosse für den Strahlbetrieb und den Lackierer beweglich bleibt, sollte man sie auf ein rollbares Gestell setzen. Die Materialkosten dafür belaufen sich auf ca. 150 Euro, der Arbeitsaufwand auf ca. zehn Stunden. Wichtig sind kräftige "Polyamid" Lauf- bzw Lenkrollen, die das Gewicht der Karosse tragen können. Die Rollen habe ich bei Westfalia gekauft. Beim Eisen kann man sparen, wenn man beim Installateur nach alten Heizungsrohren fragt. Wie man auf den folgenden Bildern sieht, habe ich die Rohre, die bei einer Heizungsmodernisierung meines ehemaligen 50er-Jahre Wohnhauses in Aurich abgefallen waren, einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Bei allen Arbeiten sollte man nach den für den Mustang erhältlichen Handbüchern vorgehen. Eine detaillierte Anleitung für den Bau des Rollgestells ist m.E. nicht nötig, der versierte Bastler wird aus den folgenden Bildern schlau werden. Wichtig ist es, die Achsen durch Ausleger (hier zur Stoßstangenbefestigung) abzustreben: Die "Vorderachse" des Gestells mit lenkbaren Rollen ist dort befestigt, wo normalerweise die unteren Querlenker (lower control arms) angeschlagen sind. Die Stützen habe ich unten verschraubt, um sie ggf. problemlos durch andere - für Stangs anderer Baujahre angepasste - Stützen austauschen zu können. Hinten habe ich die Stützen verschweißt. Die Blattfedern der Modelle 64,5 bis 73 sind m.W. gleich weit auseinander- deshalb dürften die Stützen, die bei den vorderen Blattfedernaufnahmen verschraubt sind, bei allen Baujahren bis 1973 passen. Ein dünnes Rohr wird T-förmig auf die Stütze geschweißt und mit der serienmäßigen Blattfedernschraube befestigt: Die Verstrebung nach hinten habe ich zur Aufnahme der Shackle-Gummis geführt. Ein gängiges (kurzes!) Vierkantrohr, mit einem 90 Grad-Winkel auf die Strebe geschweißt, passt genau in die Öffnung im Längsträger. Von der anderen Seite eine Schraube durch ein vorher in die Strebe gebohrtes Loch führen. In die Strebe hatte ich zudem eine Mutter geschweißt. Schraube reindrehen - fertig. Als Unterlegscheibe eignet sich gut eine Scheibe von der Zugstrebe (strut rod) der Vorderachse: Damit ich das Rollgestell nach Gebrauch platzsparend lagern kann, habe ich die Streben mit dem "Achskörper" verschraubt: Dreiecke freuen den Statiker. Zusätzliche Stützen an der Vorderachse, die gegen seitliche Kräfte sichern: Ebenso an der Hinterachse: Zwischen Vorder- und Hinterachse habe ich noch ein Rohr geschraubt. Nun ist das Gestell absolut steif und nach meinem besten Wissen und Gewissen "bullet-proof". Die Schweller schweben in ca. 75 cm Höhe, so dass Strahler und Lackierer am Unterboden arbeiten können. Tipp: Wer statt des Rollgestells ein "Drehgestell" bauen möchte, findet in diesem Artikel von Theo bei Dr-Mustang eine Anleitung. Aber: die Karosse muss noch hinreichend stabil sein (also keine Cabrios mit durchgefaulten Innenschwellern einspannen) Nächster Schritt: Blecharbeiten |
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